... und 64 andere Fragen, auf die Sie bisher keine Antwort wissen.
Autoren:
Mary Desmond Pinkowish (* in Boston, studierte Biologie und Kunstgeschichte, arbeitete an er Harvard Medical School und ist Redakteurin einer medizinischen Zeitschrift)
Peter D'Epiro (*1950 in New York, studierte Englische Literatur und promovierte an der Yale Universität, heute Redakteur bei der medizinischen Zeitschrift "Patients Care", hat als Autor und Übersetzer mehrere Bücher veröffentlicht, lebt heute im US-Bundesstaat New Jersey)
Dieses Listenbuch, das nach Zahlen geordnet ist, bietet jedem die Möglichkeit, sich fundiert, rasch und unterhaltsam über Alltagswelten zu informieren und sein Allgemeinwissen aufzufrischen. Anhand von 66 Fagen, in denen Zahlen eine (allerdings eher untergeordnete) Rolle spielen, wird man durch die Kulturgeschichte geführt. Gebiete wie Mythologie, Religion, Literatur, Geschichte, Naturwissenschaften, Mathematik, Kunst und Musik geben über die verschiedensten Themen Aufschluss. Beispiele: Die 24 griechischen Buchstaben, die 12 Apostel, die 10 Gebote, 7 Weltwunder und vieles mehr. Kein Sach- und Fachbuch - aber ein unterhaltsames und dennoch lehrreiches Kompendium.
Die göttliche Formel E=mc^2
Autor: Amir D. Aczel
Sowohl die kosmologische Konstante als auch ihr Entdecker Einstein spielen eine Rolle in dieser Geschichte über die Suche nach einer wissenschaftlichen Erklärung des Universums. Durch moderne astrophysische Erkenntnisse rückte die Formel in den Hintergrund, die Einstein seinen "größten Schnitzer" überhaupt nannte. Doch nun erlangt sie wieder an Bedeutung als wichtiger Teil seiner Feldgleichung.
Der Mathematiker und Einstein-Bewunderer Aczel schreibt in seinem wunderbaren Buch über die Bezwingumg der allgemeinen Relativitätstheorie und die schwierige Aufgabe, Relativität mit der Gravitation in Einklang zu bringen. Dabei steuert er den Leser geschickt über schwierige Aspekte hinweg und konzentriert auf die wichtigen Punkte, ohne abzuschrecken oder zu überfordern.
Vorgestellt werden auch Einsteins ästhetische Probleme mit der kosmologischen Konstante, die experimentellen und theoretischen Problemen vorangingen und dazu führten, dass man diese Idee wieder verwarf. Hubble entdeckte das sich ausdehnende Universum und machte somit die Konstante unnötig. Die der Konstante zu Grunde liegende Mathematik ist heute ein wichtiges Werkzeug. Beobachtungen zeigten, dass sich das Universum unendlich ausdehnt, und ließ die Konstante im Triumph zurückkehren und sie erhielt ihren Ehrenplatz in der "göttlichen Formel".
Sowohl die kosmologische Konstante als auch ihr Entdecker Einstein spielen eine Rolle in dieser Geschichte über die Suche nach einer wissenschaftlichen Erklärung des Universums. Durch moderne astrophysische Erkenntnisse rückte die Formel in den Hintergrund, die Einstein seinen "größten Schnitzer" überhaupt nannte. Doch nun erlangt sie wieder an Bedeutung als wichtiger Teil seiner Feldgleichung.
Der Mathematiker und Einstein-Bewunderer Aczel schreibt in seinem wunderbaren Buch über die Bezwingumg der allgemeinen Relativitätstheorie und die schwierige Aufgabe, Relativität mit der Gravitation in Einklang zu bringen. Dabei steuert er den Leser geschickt über schwierige Aspekte hinweg und konzentriert auf die wichtigen Punkte, ohne abzuschrecken oder zu überfordern.
Vorgestellt werden auch Einsteins ästhetische Probleme mit der kosmologischen Konstante, die experimentellen und theoretischen Problemen vorangingen und dazu führten, dass man diese Idee wieder verwarf. Hubble entdeckte das sich ausdehnende Universum und machte somit die Konstante unnötig. Die der Konstante zu Grunde liegende Mathematik ist heute ein wichtiges Werkzeug. Beobachtungen zeigten, dass sich das Universum unendlich ausdehnt, und ließ die Konstante im Triumph zurückkehren und sie erhielt ihren Ehrenplatz in der "göttlichen Formel".
Die unerschöpfte Theorie
Autor: Christoph Antweiler (*1956; Professor für Ethnologie an der Universität Trier)
Tatsächlich ist die Diskussion, ob nun der Schöpfungsmythos oder die Evolutionstheorie an den Schulen gelehrt werden soll, schon lange in Europa angekommen. Gegenüber stehen sich hier allgemeine, wissenschaftliche Erklärungsmuster und eine starke, evangelikale Lobby, die stets darum bemüht ist, wieder mehr religiöse Werte in den Lehrplänen zu verankern, die sich meistens mit eher distanzierter Haltung begegnen.
Das Buch knüpft an den Kongress "Die erschöpfte Theorie?" an, beinhaltet elf Beiträge verschiedener Autoren und will durch eine Gegenüberstellung und Darstellung obiger Standpunkte zeigen, inwiefern sich darin ein fundamentaler, gesellschaftlicher Konflikt spiegelt, da dies grundlegende Fragen mit sich bringt. Zum Beispiel, ob in der Bildung ein wissenschaftliches Weltbild alleinige Grundlage sein sollte, oder auch bspw. religiöse Vorgaben berücksichtigt werden sollen. Antweiler stellt am Beispiel Kreationismus vs. Intelligent Design klar die vorherrschenden Denkmuster heraus. Dabei wird klar, dass es nicht um ein paar wenige, fundamentalistische Schulverweigerer geht, sondern diese Debatte bis weit in die bürgerlichen Parteien hineinreicht.
Im weiterern Verlauf werden Folgen behandelt, die sich aus einem rein naturalistisch und auf die Theoremen der Evolution aufbauenden Unterricht ergeben würden und welche methodischen Veränderung dies mit sich bringen würde. Dies erörtert Antweiler unter anderem auch mit Blick auf die Soziobiologie.
Antweiler gelingt hier eine kontroverse und doch sachliche Darstellung vom evolutionären Erklärungspotential sowie der Konfliktfelder und Grenzen. Das Konzept des Buches, die unterschiedlichen Ansichten sachlich miteinander ins Gespräch zu bringen, überzeugt. Allein schon deshalb, weil man diese Debatte seit 30 Jahren erhitzt und meist sehr emotional führt, was oft peinliche, argumentative Kurzschlüsse mit sich bringt, die keinem weiterhelfen.
Ergänzt werden die einzelnen Beiträge durch jeweils detaillierte, weiterführende Quellennachweise. Zudem eigent sich das Buch für Kenner wie für Laien und setzt keine evolutionsbiologischen Vorkenntnisse voraus.
Tatsächlich ist die Diskussion, ob nun der Schöpfungsmythos oder die Evolutionstheorie an den Schulen gelehrt werden soll, schon lange in Europa angekommen. Gegenüber stehen sich hier allgemeine, wissenschaftliche Erklärungsmuster und eine starke, evangelikale Lobby, die stets darum bemüht ist, wieder mehr religiöse Werte in den Lehrplänen zu verankern, die sich meistens mit eher distanzierter Haltung begegnen.
Das Buch knüpft an den Kongress "Die erschöpfte Theorie?" an, beinhaltet elf Beiträge verschiedener Autoren und will durch eine Gegenüberstellung und Darstellung obiger Standpunkte zeigen, inwiefern sich darin ein fundamentaler, gesellschaftlicher Konflikt spiegelt, da dies grundlegende Fragen mit sich bringt. Zum Beispiel, ob in der Bildung ein wissenschaftliches Weltbild alleinige Grundlage sein sollte, oder auch bspw. religiöse Vorgaben berücksichtigt werden sollen. Antweiler stellt am Beispiel Kreationismus vs. Intelligent Design klar die vorherrschenden Denkmuster heraus. Dabei wird klar, dass es nicht um ein paar wenige, fundamentalistische Schulverweigerer geht, sondern diese Debatte bis weit in die bürgerlichen Parteien hineinreicht.
Im weiterern Verlauf werden Folgen behandelt, die sich aus einem rein naturalistisch und auf die Theoremen der Evolution aufbauenden Unterricht ergeben würden und welche methodischen Veränderung dies mit sich bringen würde. Dies erörtert Antweiler unter anderem auch mit Blick auf die Soziobiologie.
Antweiler gelingt hier eine kontroverse und doch sachliche Darstellung vom evolutionären Erklärungspotential sowie der Konfliktfelder und Grenzen. Das Konzept des Buches, die unterschiedlichen Ansichten sachlich miteinander ins Gespräch zu bringen, überzeugt. Allein schon deshalb, weil man diese Debatte seit 30 Jahren erhitzt und meist sehr emotional führt, was oft peinliche, argumentative Kurzschlüsse mit sich bringt, die keinem weiterhelfen.
Ergänzt werden die einzelnen Beiträge durch jeweils detaillierte, weiterführende Quellennachweise. Zudem eigent sich das Buch für Kenner wie für Laien und setzt keine evolutionsbiologischen Vorkenntnisse voraus.
Die Welt des Neandertalers
Autor: Juan L. Arsuaga
Der Titel des Buches von Arsuaga ist ein wenig irreführend. Im Mittelpunkt stehen nicht wirklich die Neandertaler, sondern tatsächlich ihre Welt in einem viel umfassenderen Sinne. Unter anderem die Stellung früher Hominider unter den Lebewesen, ihre handwerklichen und intellektuellen Fähigkeiten sowie ökologische und klimatische Rahmenbedingungen.
Die Menschheit glaubte eine lange Zeit, dass unser Bewusstsein erst mit Entwicklung des Homo Sapiens deutliche Gestalt annahm. Forschungen jedoch belegen, dass der Neandertaler zum einen ein ganzes Stück größer waren als bisher vermutet und zudem fast so intelligent wie der Homo Sapiens. Die Spezies hatte sich unabhängig von unseren heutigen Vorfahren entwickelt und verschwand vor ca. 30.000 Jahren wieder von der Bildfläche.
Arsuaga selbst ist an einer Uni in Madrid als Professor für Paläontologie tätig. Im Verlauf des Buches nimmt er den Leser mit auf zahlreiche Exkurse, die uns über archäologische Methoden Aufschluss geben, botanische Fragen, Episoden der Frühgeschichte der Menschheit - was alles dabei hiflt, die Informationen über den Neandertaler an sich besser einzuordnen.
Einziges Manko: Der Stil wirkt teils sehr geschwätzig und man wünscht sich (vor allem, wenn es um philosophische Fragestellungen geht) dass Arsuaga besser bei seinem Fachgebiet belassen hätte.
Das fachkundige und verständlich geschriebene Buch unterscheidet sich trotz allem stark von anderen, meist sehr sachlich gehaltenen Einführungen in archäologische Arbeiten etc. , und legt viele Pfade direkt zur Geschichte der Neandertaler.
Der Titel des Buches von Arsuaga ist ein wenig irreführend. Im Mittelpunkt stehen nicht wirklich die Neandertaler, sondern tatsächlich ihre Welt in einem viel umfassenderen Sinne. Unter anderem die Stellung früher Hominider unter den Lebewesen, ihre handwerklichen und intellektuellen Fähigkeiten sowie ökologische und klimatische Rahmenbedingungen.
Die Menschheit glaubte eine lange Zeit, dass unser Bewusstsein erst mit Entwicklung des Homo Sapiens deutliche Gestalt annahm. Forschungen jedoch belegen, dass der Neandertaler zum einen ein ganzes Stück größer waren als bisher vermutet und zudem fast so intelligent wie der Homo Sapiens. Die Spezies hatte sich unabhängig von unseren heutigen Vorfahren entwickelt und verschwand vor ca. 30.000 Jahren wieder von der Bildfläche.
Arsuaga selbst ist an einer Uni in Madrid als Professor für Paläontologie tätig. Im Verlauf des Buches nimmt er den Leser mit auf zahlreiche Exkurse, die uns über archäologische Methoden Aufschluss geben, botanische Fragen, Episoden der Frühgeschichte der Menschheit - was alles dabei hiflt, die Informationen über den Neandertaler an sich besser einzuordnen.
Einziges Manko: Der Stil wirkt teils sehr geschwätzig und man wünscht sich (vor allem, wenn es um philosophische Fragestellungen geht) dass Arsuaga besser bei seinem Fachgebiet belassen hätte.
Das fachkundige und verständlich geschriebene Buch unterscheidet sich trotz allem stark von anderen, meist sehr sachlich gehaltenen Einführungen in archäologische Arbeiten etc. , und legt viele Pfade direkt zur Geschichte der Neandertaler.
Seitensprünge der Evolution
Autor: Matthias Glaubrecht
Glaubrecht ist als Wissenschaftsjournalist bei diversen Tageszeitungen und als Kurator am Naturkunde-Museum an der Humboldt-Universität tätig. Bei seinen Streifzügen durch die Welt der Natur, hat er schon so manches Kusiosum gesehen. Genau diese Kuriositäten hat Glaubrecht kurz und unterhaltsam in diesem Buch niedergeschrieben, insgesamt 36 davon.
Er schildert 36 Kapriolen der Evolution, welche stilistisch wie thematisch ein breites Puplikum ansprechen. Glaubrecht wirft Schlaglichter auf die spannende Arbeit der Naturforscher indem er Themen aufgreift wie:
Pressestimmen
BUCHHÄNDLER HEUTE
AUFKLÄRUNG UND KRITIK
Deutschlandradio Kultur
Glaubrecht ist als Wissenschaftsjournalist bei diversen Tageszeitungen und als Kurator am Naturkunde-Museum an der Humboldt-Universität tätig. Bei seinen Streifzügen durch die Welt der Natur, hat er schon so manches Kusiosum gesehen. Genau diese Kuriositäten hat Glaubrecht kurz und unterhaltsam in diesem Buch niedergeschrieben, insgesamt 36 davon.
Er schildert 36 Kapriolen der Evolution, welche stilistisch wie thematisch ein breites Puplikum ansprechen. Glaubrecht wirft Schlaglichter auf die spannende Arbeit der Naturforscher indem er Themen aufgreift wie:
- Krieg der Schnecken
- Einwanderungskontinent Europa
- Paarungsrituale bei Tieren
- Die Ökonomie des Hüpfens
- Die Wanderung der Störe
- Saurier mit vier Flügeln
- Das geheimnisvolle Leben der Urahnen
- und viele mehr ...
Pressestimmen
BUCHHÄNDLER HEUTE
"Der Autor schildert unterhaltsam erstaunliche Kapriolen der Evolution ... und zeigt nebenbei, wie spannend die Arbeit eines Naturforschers sein kann."
AUFKLÄRUNG UND KRITIK
"Ein Kuriosenkabinettder Evolution übersichtlich dargeboten in 36 seltsam-wunderlich-amüsanten, aber kurz gefassten Abschnitten."
Deutschlandradio Kultur
"... lehrreiche, bisweilen vergnügliche Geschichten ... mit spitzer Feder geschriebene Streifzüge ... So macht Evolutionsbiologie Spaß."ekz-Informationsdienst
"Ein empfehlenswertes, sehr anschauliches, fachlich kompetentes Sachbuch ..."
Das Gedächtnis des Körpers
Autor: Joachim Bauer
Bauer (*1951) betätigte sich nach seinem Medizinstudium in der molekularbiologischen Forschung. Heute ist er als Internist, Facharzt für Psychotherpeutische Medizin und Psychiater am Uniklinikum Freiburg tätig, wo er als Professor und Oberarzt in der psychosomatischen Abteilung fungiert.
Gene sind nicht nur das, was uns bis in letzte Detail steuert, sondern sie werden auch selbst gesteuert, und zwar von Signalen in unserem Gehirn, die infolge von Umwelteinflüssen, zwischenmenschlichen Erfahrungen oder individuellen Erfahrungen ausgesandt werden. Dies heisst, die sind quasi auch beeinflussbar.
Schon lange ist das Wechselspiel zwischen Erbanlagen und Umwelteinflüssen ein großes Forschungsfeld von Medizin und Naturwissenschaft. Nach neusten Erkenntnissen wissen wir, dass persönliche Ziele und Erfahrungen einen "Fingerabdruck" in unserern genetischen Strukturen hinterlassen.
In seinem Buch erläutert Joachim Bauer verständlich und pointiert, welche Konsequenzen daraus entstehen und was dies im Hinblick auf seelische und körperliche Erkrankungen bedeutet.
Müncher Merkur:
Frankfurter Rundschau:
Bauer (*1951) betätigte sich nach seinem Medizinstudium in der molekularbiologischen Forschung. Heute ist er als Internist, Facharzt für Psychotherpeutische Medizin und Psychiater am Uniklinikum Freiburg tätig, wo er als Professor und Oberarzt in der psychosomatischen Abteilung fungiert.
Gene sind nicht nur das, was uns bis in letzte Detail steuert, sondern sie werden auch selbst gesteuert, und zwar von Signalen in unserem Gehirn, die infolge von Umwelteinflüssen, zwischenmenschlichen Erfahrungen oder individuellen Erfahrungen ausgesandt werden. Dies heisst, die sind quasi auch beeinflussbar.
Schon lange ist das Wechselspiel zwischen Erbanlagen und Umwelteinflüssen ein großes Forschungsfeld von Medizin und Naturwissenschaft. Nach neusten Erkenntnissen wissen wir, dass persönliche Ziele und Erfahrungen einen "Fingerabdruck" in unserern genetischen Strukturen hinterlassen.
In seinem Buch erläutert Joachim Bauer verständlich und pointiert, welche Konsequenzen daraus entstehen und was dies im Hinblick auf seelische und körperliche Erkrankungen bedeutet.
Müncher Merkur:
Joachim Bauer verbindet sein breites Wissen als Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Internist und Psychiater zu einem interessanten, leicht zu lesenden Buch.
Frankfurter Rundschau:
Bauers Buch macht eindrucksvoll deutlich, dass ein biologisch fundiertes Bild der Seele diese weder "wegerklärt" noch die Psychotherapie ad absurdum führt. Es liefert vielmehr eine Erklärung für ihr Funktionieren
Matrix (oder: wir wirklich ist die Wirklichkeit)
Autor: Jim Baggott
Die Frage, inwieweit wir der Wahrnehmung unserer Sinne trauen können, wurde erst mit Erscheinen der Film-Trilogie Matrix richtig populär.
Der rennomierte Autor Jim Baggott bezeichnet sich selbst als wissenschaftlichen Realist, geht also davon aus, dass die Realität auch unabhängig von unsere Wahrnehmung und unseren Messungen existiert. Zwar hat er dafür keine plausible Begründung, er ist lediglich davon überzeugt, dass diese Annahme die beste Grundlage dafür ist, neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Dabei erörtert Baggott alltägliche Bereiche unserer Erfahrung, die dieser Annahme auf den Grund gehen, stellt konstruktivistische Theorieansätze vor, erklärt, was soziale Realität ist und wie sie entsteht, und zeigt, dass ohne das menschliche Gehirn keine Zitrone gelb wäre.
Weit über die Bereiche der Wissenschaft hinaus, zieht die Suche nach dem Wirklichen viele in ihren Bann. Dafür sprechen allein schon die Kinokassen von Filmen wie Memento, Matrix oder Thirteenth Floor.
Das Thema wird nach philosophischen, physikalischen und sozialen Kriterien durchgespielt und dabei immer wieder mit Alltagserfahrungen verknüpft, wobei zusätzlich Botschaften einschlägiger Kultfilme miteinbezogen werden. (Wobei das Buch aber immer auch für die verständlich bleibt, die diese Filme nicht kennen.)
Das Buch kann in drei Teile gegliedert werden:
1. Zunächst wird die soziale Wirklichkeit behandelt, was uns zeigen soll, dass nicht alles, was wir als wirklich ansehen, auch wirklich sein muss. Zumindest die materielle Welt scheint gar nicht so real zu sein, wie wir denken.
2. Im zweiten Teil nähert Baggott sich dem Thema aus philosophischer Sicht, wobei er zum gleichen Ergebnis kommt, nämlich dass die Wirklichkeit nicht objektiv greifbar ist. Dabei werden sowohl altgriechische Philosophen wie Heraklit als auch zeitgenössische Ansätze betrachtet.
3. Im letzten Teil wird die Wirklichkeit aus dem physikalischen Blickwinkel heraus beurteilt. Er beschreibt physikalische Grundlagen der Gravitationstheorie, Einsteins Relativitästheorie sowie Quanten- und Stringtheorie. Er erklärt auch, weshalb diese Ansätze nicht miteinander vereinbar sind. Trotz der Komplexität des Stoffe ist dieser Teil auch für Laien verständlich dargestellt.
Der angenehme Schreibstil Baggotts macht das Lesen leicht und lockert das komplexe Thema etwas auf. Das Thema Wirklichkeit wird von allen Seiten beleuchtet, und obwohl es keine expliziten Antworten gibt( bzw. vielleicht gerade deshalb) hilft es doch jedem, seine eigenen Antworten zu finden. Ein Muss für alle, die der Realität näher kommen möchten.
Die Frage, inwieweit wir der Wahrnehmung unserer Sinne trauen können, wurde erst mit Erscheinen der Film-Trilogie Matrix richtig populär.
Der rennomierte Autor Jim Baggott bezeichnet sich selbst als wissenschaftlichen Realist, geht also davon aus, dass die Realität auch unabhängig von unsere Wahrnehmung und unseren Messungen existiert. Zwar hat er dafür keine plausible Begründung, er ist lediglich davon überzeugt, dass diese Annahme die beste Grundlage dafür ist, neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Dabei erörtert Baggott alltägliche Bereiche unserer Erfahrung, die dieser Annahme auf den Grund gehen, stellt konstruktivistische Theorieansätze vor, erklärt, was soziale Realität ist und wie sie entsteht, und zeigt, dass ohne das menschliche Gehirn keine Zitrone gelb wäre.
Weit über die Bereiche der Wissenschaft hinaus, zieht die Suche nach dem Wirklichen viele in ihren Bann. Dafür sprechen allein schon die Kinokassen von Filmen wie Memento, Matrix oder Thirteenth Floor.
Das Thema wird nach philosophischen, physikalischen und sozialen Kriterien durchgespielt und dabei immer wieder mit Alltagserfahrungen verknüpft, wobei zusätzlich Botschaften einschlägiger Kultfilme miteinbezogen werden. (Wobei das Buch aber immer auch für die verständlich bleibt, die diese Filme nicht kennen.)
Das Buch kann in drei Teile gegliedert werden:
1. Zunächst wird die soziale Wirklichkeit behandelt, was uns zeigen soll, dass nicht alles, was wir als wirklich ansehen, auch wirklich sein muss. Zumindest die materielle Welt scheint gar nicht so real zu sein, wie wir denken.
2. Im zweiten Teil nähert Baggott sich dem Thema aus philosophischer Sicht, wobei er zum gleichen Ergebnis kommt, nämlich dass die Wirklichkeit nicht objektiv greifbar ist. Dabei werden sowohl altgriechische Philosophen wie Heraklit als auch zeitgenössische Ansätze betrachtet.
3. Im letzten Teil wird die Wirklichkeit aus dem physikalischen Blickwinkel heraus beurteilt. Er beschreibt physikalische Grundlagen der Gravitationstheorie, Einsteins Relativitästheorie sowie Quanten- und Stringtheorie. Er erklärt auch, weshalb diese Ansätze nicht miteinander vereinbar sind. Trotz der Komplexität des Stoffe ist dieser Teil auch für Laien verständlich dargestellt.
Der angenehme Schreibstil Baggotts macht das Lesen leicht und lockert das komplexe Thema etwas auf. Das Thema Wirklichkeit wird von allen Seiten beleuchtet, und obwohl es keine expliziten Antworten gibt( bzw. vielleicht gerade deshalb) hilft es doch jedem, seine eigenen Antworten zu finden. Ein Muss für alle, die der Realität näher kommen möchten.
Warum ich fühle, was du fühlst
Autor: Joachim Bauer
Das Taschenbuch von Bauer war eines der ersten, die sich dem geheimnisvollen Phänomen Empathie und Intuition annahmen. Es beschäftigt sich mit den sog. "Spiegelneuronen", also den Nervenzellen, die nicht nur uns selbst steuern, sondern schon beim Beobachten anderer aktiv sind. Sie bilden die Basis für unser intuitives Verständnis für das, was andere fühlen. Über diese Zellen erhalten wir Zugang zum "neurobiologischen Inventar" des Beobachters und lassen uns spüren, was in jedem vorgeht. Daher beeinflussen sie uns sowohl psychisch als auch körperlich in bedeutender Weise.
Joachim Bauer ist selbst Facharzt für Psychotherapeutische Medizin und stellt z.B. Thesen zur Bedeutung der Resonanzphänomene für die Evolution auf, oder erörtert neue Möglichkeiten des Einsatzes moderner Erkenntnisse in Medizin, Pädagogik und Psychotherapie. Es gelingt Bauer tatsächlich, ein solch hochkomplexes, wissenschaftliches Gebiet allgemeinverständlich und ausführlich darzustellen.
Er geht Fragen auf den Grund, die mit Intuition oder unserem "6. Sinn" zusammenhängen. Warum ist ein Gähnen ansteckend? Warum wird unsere Laune besser, wenn uns jemand anlächelt? Woher können wir manchmal über große Entfernungen wissen, wie es jemandem geht?
Die Ergebnisse der Studien und Versuche bzgl. der "Spiegelneuronen" sind phänomenal: Es stellte sich heraus, dass bei Beobachtung einer Aktivität eines anderen genau das gleiche neurobiologische Programm in uns abläuft, als würden wir diese Handlung selbst ausführen. Schon kurze Teile einer Handlungssequenz oder ein einfaches Geräusch lassen uns wissen, wie es weitergeht. Meist treffen diese Voraussagen zu, jedoch basieren die eigenen gespeicherten Handlungssequenzen auf subjektiver Erfahrung, weshalb wir durchaus auch falsch liegen können. So können wir nicht nur Handlungen, sondern auch Emotionen und Empfindungen nachvollziehen, und somit bekommen wir die Fähigkeit zum Mitgefühl.
Joachim Bauer gelingt es hervorragend, die Bedeutung der Spiegelneuronen für unser ganzes Leben darzustellen. Er macht deutlich, was geschieht, wenn wir uns verlieben oder die Liebe wieder stirbt.
Doch nicht nur für den Alltag lassen sich Bauers Erkenntnisse anwenden. Sie haben auch Konsequenzen für das Verständnis kindlichen Lernens und für das Verstehen von Autismus (= eine Störung der Spiegelsysteme), für Zusammenhänge zwischen Handlungen und Sprache und für Schulprobleme, die heute immer häufiger bei unseren Kindern auftreten.
Der Mensch ist auf diese Spiegelungen angewiesen sowohl körperlich als auch psychisch, was z.B. die massiven Auswirkungen von Mobbing und sozialer Isolation deutlich machen. Ebenso erweiterten sich aufgrund dieser Erkenntnisse die Möglichkeiten der Psychotherapie.
Psychologie Heute zu diesem Buch:
Das Taschenbuch von Bauer war eines der ersten, die sich dem geheimnisvollen Phänomen Empathie und Intuition annahmen. Es beschäftigt sich mit den sog. "Spiegelneuronen", also den Nervenzellen, die nicht nur uns selbst steuern, sondern schon beim Beobachten anderer aktiv sind. Sie bilden die Basis für unser intuitives Verständnis für das, was andere fühlen. Über diese Zellen erhalten wir Zugang zum "neurobiologischen Inventar" des Beobachters und lassen uns spüren, was in jedem vorgeht. Daher beeinflussen sie uns sowohl psychisch als auch körperlich in bedeutender Weise.
Joachim Bauer ist selbst Facharzt für Psychotherapeutische Medizin und stellt z.B. Thesen zur Bedeutung der Resonanzphänomene für die Evolution auf, oder erörtert neue Möglichkeiten des Einsatzes moderner Erkenntnisse in Medizin, Pädagogik und Psychotherapie. Es gelingt Bauer tatsächlich, ein solch hochkomplexes, wissenschaftliches Gebiet allgemeinverständlich und ausführlich darzustellen.
Er geht Fragen auf den Grund, die mit Intuition oder unserem "6. Sinn" zusammenhängen. Warum ist ein Gähnen ansteckend? Warum wird unsere Laune besser, wenn uns jemand anlächelt? Woher können wir manchmal über große Entfernungen wissen, wie es jemandem geht?
Die Ergebnisse der Studien und Versuche bzgl. der "Spiegelneuronen" sind phänomenal: Es stellte sich heraus, dass bei Beobachtung einer Aktivität eines anderen genau das gleiche neurobiologische Programm in uns abläuft, als würden wir diese Handlung selbst ausführen. Schon kurze Teile einer Handlungssequenz oder ein einfaches Geräusch lassen uns wissen, wie es weitergeht. Meist treffen diese Voraussagen zu, jedoch basieren die eigenen gespeicherten Handlungssequenzen auf subjektiver Erfahrung, weshalb wir durchaus auch falsch liegen können. So können wir nicht nur Handlungen, sondern auch Emotionen und Empfindungen nachvollziehen, und somit bekommen wir die Fähigkeit zum Mitgefühl.
Joachim Bauer gelingt es hervorragend, die Bedeutung der Spiegelneuronen für unser ganzes Leben darzustellen. Er macht deutlich, was geschieht, wenn wir uns verlieben oder die Liebe wieder stirbt.
Doch nicht nur für den Alltag lassen sich Bauers Erkenntnisse anwenden. Sie haben auch Konsequenzen für das Verständnis kindlichen Lernens und für das Verstehen von Autismus (= eine Störung der Spiegelsysteme), für Zusammenhänge zwischen Handlungen und Sprache und für Schulprobleme, die heute immer häufiger bei unseren Kindern auftreten.
Der Mensch ist auf diese Spiegelungen angewiesen sowohl körperlich als auch psychisch, was z.B. die massiven Auswirkungen von Mobbing und sozialer Isolation deutlich machen. Ebenso erweiterten sich aufgrund dieser Erkenntnisse die Möglichkeiten der Psychotherapie.
Psychologie Heute zu diesem Buch:
"Das Buch ist ein großes Pionierwerk, das das Verständnis der menschlichen Psyche revolutioniert."
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