Niemand kann seinem Schicksal entfliehen ... (AStA München)

Kritik an Weltbild und Methode des Bert Hellinger

Bert Hellinger hat sich im Laufe der Jahre zum Guru in der Therapieszene entwickelt, aufgrund seiner besonderen Form der "systemischen Familienaufstellung", die er als Behandlungsmethode entwickelt hat. Für die Patienten birgt dies jedoch besondere Risiken. Insbesondere da Hellinger über keinerlei solide therapeutische Ausbildung verfügt. Somit verstösst der ehemalige Missionar wie viele seiner Kollegen gegen die einfachsten Regeln der Psychotherapie, was unwägbare Risiken für die Patienten birgt.

Bert Hellinger propagiert ein erzreaktionäres Familienbild, in dem sich die Frau dem Mann unterzuordnen habe, man die eigene Situation als Schicksal akzeptieren muss und keinerlei Konflikte zur Sprache gebracht werden dürfen. Selbst sexueller Missbrauch und Vergewaltigung sind seiner Meinung nach Schicksale, die man akzeptieren müsse, und für die der Täter nicht verantwortlich sei.

Nicht genug, dass er diese Erkentnisse, die er durch "höhere Eingebung" erlangt hat statt durch fundierte wissenschaftliche Ausbildung, auf zwischenmenschliche Beziehungen anwendet - er interpretiert auch den Verlauf der Geschichte danach. Im Besonderen benutzt er diese Strickmuster zur Relativierung der Verbrechen des Nationalsozialismus.

Mit diesem Buch liegt uns ein Sammel- und Aufsatzband vor, der zentrale Kritikpunkte an Hellingers Menschen- und Geschichtsbild kompakt und anschaulich darstellt und einen Blick auf das Netzwerk seiner Anhänger wirft.

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