Milliardensummen werden allein in Deutschland auf dem gigantischen Markt alternativer Medizin umgesetzt. Etliche Anbieter solcher Verfahren erheben dabei den Anspruch, eine ernsthafte Alternative oder mindestens Ergänzung zur Schulmedizin darzustellen. Die Angebotspalette reicht von Verfahren, die nach dem Sozialgesetzbuch anerkannt sind (z.B. Antroposophische Medizin oder Homöopathie) bis zu Angeboten, die auf den ersten Blick an deren Wirksamkeit zweifeln lassen.
Aber wie leistungsfähig sind diese Diagnose- und Therapiemethoden wirklich?
Dieser Frage hat sich Colin Goldner angenommen, der weithin als Kritiker esoterisch begründeter Verfahren un Psychologie und Medizin bekannt ist. In 30 Kapiteln erläutert er die gängigsten Angebote der Alternativmedizin und unterzieht sie einer kritischen Betrachtung. Der Psychologe und Wirtschaftsjournalist erläutert auch, bei welchen Krankheiten und Leiden die Verfahren eingesetzt werden und bewertet ihre Nützlichkeit.
Sein Fazit: Der Großteil der Verfahren ist unbrauchbar und teilweise mit erheblichen Risiken belastet. Im besten Falle haben einige davon zwar keine medizinische Wirkung, können aber das Wohlbefinden der Patienten verbessern, wenn diese nur unter Befindlichkeitsstörungen leiden. Ein tatsächlicher medizinischer Nutzen lässt sich nur bei ganz wenigen Anwendungen nachweisen.
Das Buch bietet somit einen schnellen Überblick und eine kompakte Argumentationshilfe.
Über den Autor
Colin Goldner, Klinischer Psychologe und Wissenschaftsjournalist. Leiter des Forum Kritische Psychologie (München), einer Beratungseinrichtung für Therapie-Geschädigte. Als Therapeut ist Goldner ständig mit den Folgen befaßt, die der Einsatz fragwürdiger Psycho-Techniken bei rat- und hilfesuchenden Menschen auslöst.
Niemand kann seinem Schicksal entfliehen ... (AStA München)
Kritik an Weltbild und Methode des Bert Hellinger
Bert Hellinger hat sich im Laufe der Jahre zum Guru in der Therapieszene entwickelt, aufgrund seiner besonderen Form der "systemischen Familienaufstellung", die er als Behandlungsmethode entwickelt hat. Für die Patienten birgt dies jedoch besondere Risiken. Insbesondere da Hellinger über keinerlei solide therapeutische Ausbildung verfügt. Somit verstösst der ehemalige Missionar wie viele seiner Kollegen gegen die einfachsten Regeln der Psychotherapie, was unwägbare Risiken für die Patienten birgt.
Bert Hellinger propagiert ein erzreaktionäres Familienbild, in dem sich die Frau dem Mann unterzuordnen habe, man die eigene Situation als Schicksal akzeptieren muss und keinerlei Konflikte zur Sprache gebracht werden dürfen. Selbst sexueller Missbrauch und Vergewaltigung sind seiner Meinung nach Schicksale, die man akzeptieren müsse, und für die der Täter nicht verantwortlich sei.
Nicht genug, dass er diese Erkentnisse, die er durch "höhere Eingebung" erlangt hat statt durch fundierte wissenschaftliche Ausbildung, auf zwischenmenschliche Beziehungen anwendet - er interpretiert auch den Verlauf der Geschichte danach. Im Besonderen benutzt er diese Strickmuster zur Relativierung der Verbrechen des Nationalsozialismus.
Mit diesem Buch liegt uns ein Sammel- und Aufsatzband vor, der zentrale Kritikpunkte an Hellingers Menschen- und Geschichtsbild kompakt und anschaulich darstellt und einen Blick auf das Netzwerk seiner Anhänger wirft.
Bert Hellinger hat sich im Laufe der Jahre zum Guru in der Therapieszene entwickelt, aufgrund seiner besonderen Form der "systemischen Familienaufstellung", die er als Behandlungsmethode entwickelt hat. Für die Patienten birgt dies jedoch besondere Risiken. Insbesondere da Hellinger über keinerlei solide therapeutische Ausbildung verfügt. Somit verstösst der ehemalige Missionar wie viele seiner Kollegen gegen die einfachsten Regeln der Psychotherapie, was unwägbare Risiken für die Patienten birgt.
Bert Hellinger propagiert ein erzreaktionäres Familienbild, in dem sich die Frau dem Mann unterzuordnen habe, man die eigene Situation als Schicksal akzeptieren muss und keinerlei Konflikte zur Sprache gebracht werden dürfen. Selbst sexueller Missbrauch und Vergewaltigung sind seiner Meinung nach Schicksale, die man akzeptieren müsse, und für die der Täter nicht verantwortlich sei.
Nicht genug, dass er diese Erkentnisse, die er durch "höhere Eingebung" erlangt hat statt durch fundierte wissenschaftliche Ausbildung, auf zwischenmenschliche Beziehungen anwendet - er interpretiert auch den Verlauf der Geschichte danach. Im Besonderen benutzt er diese Strickmuster zur Relativierung der Verbrechen des Nationalsozialismus.
Mit diesem Buch liegt uns ein Sammel- und Aufsatzband vor, der zentrale Kritikpunkte an Hellingers Menschen- und Geschichtsbild kompakt und anschaulich darstellt und einen Blick auf das Netzwerk seiner Anhänger wirft.
Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörer - Thomas Grüter
Wie macht man eine Verschwörungstheorie, und wie bringt man Menschen dzau, sie zu glauben?
Ein Buch über Verschwörungen und Verschwörungslegenden, das Täter kategorisiert und Opfer nennt. Thomas Grüter legt dar, welche individualpsychologischen Faktoren gegeben sein müssen, dass eine Verschwörungstheorie Fuß fassen und erfolgreich verlaufen kann. Er untermauert dies mithilfe zahlreicher Beispiele wie der Ermordung Cäsars, der Gun-Powder-Verschwörung oder der Watergate-Affäre.
Der Autor wurde 1957 in Münster geboren und arbeitete nach einem Medizinstudium zunächst fünf Jahre als Arzt, bis er ein eigenes Softwareunternehmen gründete. Nun lebt und arbeitet er in Münster und schreibt populärwissenschaftliche Artikel, die mittlerweile in 6 Sprachen übersetzt wurden.
Das Buch themtisiert vor allem den Verschwörungsglauben an sich, Verschwörungslegenden und Theorien. Dabei werden etliche Gruppierungen als Beispiele vorgestellt, unter anderem die Illuminaten (ein historischer Geheimbund, der in manchen Verschwörungstheorien bis heute besteht), Theorien über die Anschläge des 11. September 2001 oder die stalinistische Säuberung nach der Ermordung Kirows. Außerdem erfährt man von der sehr weitgehenden strafrechtlichen Bedeutung von "Verschwörung" in den USA.
Es werden Fragestellungen behandelt wie:
Auch aktuelle Themen wie unterschiedliche Spekulationen zum Anschlag auf das World Trade Center oder Irakkrieg kommen nicht zu kurz.
Insgesamt bietet das Buch eine Fülle an Informationen für alle, die solche Theorien durchschauen wollen.
Ein Buch über Verschwörungen und Verschwörungslegenden, das Täter kategorisiert und Opfer nennt. Thomas Grüter legt dar, welche individualpsychologischen Faktoren gegeben sein müssen, dass eine Verschwörungstheorie Fuß fassen und erfolgreich verlaufen kann. Er untermauert dies mithilfe zahlreicher Beispiele wie der Ermordung Cäsars, der Gun-Powder-Verschwörung oder der Watergate-Affäre.
Der Autor wurde 1957 in Münster geboren und arbeitete nach einem Medizinstudium zunächst fünf Jahre als Arzt, bis er ein eigenes Softwareunternehmen gründete. Nun lebt und arbeitet er in Münster und schreibt populärwissenschaftliche Artikel, die mittlerweile in 6 Sprachen übersetzt wurden.
Das Buch themtisiert vor allem den Verschwörungsglauben an sich, Verschwörungslegenden und Theorien. Dabei werden etliche Gruppierungen als Beispiele vorgestellt, unter anderem die Illuminaten (ein historischer Geheimbund, der in manchen Verschwörungstheorien bis heute besteht), Theorien über die Anschläge des 11. September 2001 oder die stalinistische Säuberung nach der Ermordung Kirows. Außerdem erfährt man von der sehr weitgehenden strafrechtlichen Bedeutung von "Verschwörung" in den USA.
Es werden Fragestellungen behandelt wie:
- Hat es die Illuminaten wirklich gegeben und existieren sie heute noch?
- Welche Geheimnisse hüten die Freimaurer oder die Jesuiten?
- Warum fasziniert uns die Vorstellung von verborgenen Gemeinschaften?
Auch aktuelle Themen wie unterschiedliche Spekulationen zum Anschlag auf das World Trade Center oder Irakkrieg kommen nicht zu kurz.
Insgesamt bietet das Buch eine Fülle an Informationen für alle, die solche Theorien durchschauen wollen.
Das sockenfressende Monster in der Waschmaschine - Christoph Bördlein
Dieses Buch bietet anhand zahlreicher wissenschaftlicher und alltäglicher Beispiele eine Einführung in skeptisches, wissenschaftliches Denken.
Es wird allgemeinverständlich und unterhaltsam erklärt, wie man mithilfe der Wissenschaft Behauptungen analysieren und überprüfen kann, welche Täuschungsmöglichkeiten einem erwarten und welche Strategien es gibt, solche zu umgehen. Das Buch bietet viele Möglichkeiten, selbst mitzudenken und zu testen.
Wissenschaftler und Skeptiker sein ist fast dasselbe. Man entwickelt verschiedenen Methoden, Aussagen rational und empirisch nach Kriterien der Wiederholbarkeit und der Verallgemeinerung zu überprüfen.
Ein Beispiel aus dem Buch: Es herrscht die allgemeine Aussage, Spinat sei aufgrund des hohen Eisengehaltes sehr gesund. Diese Annahme ist lediglich das Ergebnis eines Kommafehlers in einer Nahrungsmittelprüfung aus den 50er-Jahren.
Es wird auch darauf eingegangen, wie schwer es ist, Aussagen wie "Bei Vollmond kann man schlecht einschlafen" zu überprüfen, da es theoretisch eine Situation ohne Mond geben müsste, um das zu bestätigen/widerlegen. In diesem Stil konfrontiert uns Bördlein mit vielen interessanten Fragen, außergewöhnlichen Behauptungen, Überprüfungsmöglichkeiten und Täuschungen.
Er zeigt außerdem, dass Skeptizismus keine elitäre Angelegeheit sein muss, sondern eine Grundlage zum Verständnis der Welt.
Es wird allgemeinverständlich und unterhaltsam erklärt, wie man mithilfe der Wissenschaft Behauptungen analysieren und überprüfen kann, welche Täuschungsmöglichkeiten einem erwarten und welche Strategien es gibt, solche zu umgehen. Das Buch bietet viele Möglichkeiten, selbst mitzudenken und zu testen.
Wissenschaftler und Skeptiker sein ist fast dasselbe. Man entwickelt verschiedenen Methoden, Aussagen rational und empirisch nach Kriterien der Wiederholbarkeit und der Verallgemeinerung zu überprüfen.
Ein Beispiel aus dem Buch: Es herrscht die allgemeine Aussage, Spinat sei aufgrund des hohen Eisengehaltes sehr gesund. Diese Annahme ist lediglich das Ergebnis eines Kommafehlers in einer Nahrungsmittelprüfung aus den 50er-Jahren.
Es wird auch darauf eingegangen, wie schwer es ist, Aussagen wie "Bei Vollmond kann man schlecht einschlafen" zu überprüfen, da es theoretisch eine Situation ohne Mond geben müsste, um das zu bestätigen/widerlegen. In diesem Stil konfrontiert uns Bördlein mit vielen interessanten Fragen, außergewöhnlichen Behauptungen, Überprüfungsmöglichkeiten und Täuschungen.
Er zeigt außerdem, dass Skeptizismus keine elitäre Angelegeheit sein muss, sondern eine Grundlage zum Verständnis der Welt.
Über alles in der Welt - Esoterik und Leitkultur (Claudia Barth)
Barths Buch liefert eine systematische Analyse der wichtigsten esoterischer Ideologien und Gedankenexperimente und stellt ihren problematischen Einfluss auf die Gesellschaft heraus.
Das Buch ist in zwei große Teile gegliedert, die jeweils die historischen und gegenwärtigen Erscheinungsformen der Esoterik darstellen und analysieren.
Zunächst werden historische Wurzeln des Okkultismus dargelegt und zentrale esoterische Begriffe erläutert. Zum Beispiel wird auf die Herausbildung esoterischen Denkens bei Helena Blavatsky und Rudolf Steiner (Waldorf-Pädagogik) eingegangen und thematisiert dessen Akzeptanz im völkischen Lager und im Nazionalsozialismus. Unter anderem werden zahlreiche Persönlichkeiten und Gruppierungen vorgestellt, die von aktuellen aktiven und großen Kreisen rezipiert werden. Die Autorin konzentriert sich im Besonderen auf die in Deutschland übliche Spielart der Esoterik mit eher völkischem Einschlag.
Umrahmt werden diese ganzen Informationen von Ausführungen zu wissenschaftlichen Aspekten des Irrationalismus und Anregungen zur Entzauberung der Geisterwelt. Barth geht davon aus, dass auch die momentane Herausbildung der Esoterik im Kontext irrationalistisch-völkischer Vorbilder stehe.
Alles in allem eine gut lesbare und strukturierte journalistische Arbeit der Autorin, die einen informative Einstieg in die Materie liefert.
Das Buch ist in zwei große Teile gegliedert, die jeweils die historischen und gegenwärtigen Erscheinungsformen der Esoterik darstellen und analysieren.
Zunächst werden historische Wurzeln des Okkultismus dargelegt und zentrale esoterische Begriffe erläutert. Zum Beispiel wird auf die Herausbildung esoterischen Denkens bei Helena Blavatsky und Rudolf Steiner (Waldorf-Pädagogik) eingegangen und thematisiert dessen Akzeptanz im völkischen Lager und im Nazionalsozialismus. Unter anderem werden zahlreiche Persönlichkeiten und Gruppierungen vorgestellt, die von aktuellen aktiven und großen Kreisen rezipiert werden. Die Autorin konzentriert sich im Besonderen auf die in Deutschland übliche Spielart der Esoterik mit eher völkischem Einschlag.
Umrahmt werden diese ganzen Informationen von Ausführungen zu wissenschaftlichen Aspekten des Irrationalismus und Anregungen zur Entzauberung der Geisterwelt. Barth geht davon aus, dass auch die momentane Herausbildung der Esoterik im Kontext irrationalistisch-völkischer Vorbilder stehe.
Alles in allem eine gut lesbare und strukturierte journalistische Arbeit der Autorin, die einen informative Einstieg in die Materie liefert.
Wurzelrassen, Erzengel und Volksgeister - Peter Bierl
Peter Bierl bietet uns hier eine kritische Analyse von Geschichtsinterpretationen und Menschenbild dieser Strömung, sowie der Lehre von Seelenwanderung und Karma. Mithilfe fundierte historischer und aktueller Beispiele sowie zahlreicher Zitate weist er glaubhaft nach, wie antihumanistisch und irrational diese Weltanschauung ist, und dass sich daraus ebenso autoritäre oder gar faschistische Entwicklungen ideologisch vorbereiten lassen.
Im Mittelpunkt dieses Buches steht die Auseinandersetzung mit der Lehre Rudolf Steiners, der Antroposophie, und deren Auswirkungen auf die Waldorfpädagogik, die ja auch außerhalb esoterischer Kreise sehr geschätzt ist. Die Antroposophie ist mit bundesweit mehr als 20.000 Mitgliedern eine der ältesten und wichtigsten esoterischen Strömungen.
Dieses Buch ist die aktualisierte und erweiterte Ausgabe der erstmals 1999 erschienenen Fassung. Viele Kapitel wurden bis dato substantiell erweitert. Nun gibt es beispielsweise Informationen zur Präsenz der Antroposophen in der globalisierungskritischen Bewegung oder zu jüngsten Versuchen, Steiners antisemtisch geprägte Ansichten wegzuinterpretieren.
Bierl stellt anschaulich ideologische Grundlagen vor und stellt Schnittstellen zu anderen autoritären Vorstellungen und Strömungen heraus. Das Buch lässt uns erkennen, wie menschenverachtend Steiners Denken und das seiner Anhänger war und heute noch ist.
Sie kennen Anthroposophen (oder auch Waldörfer) bisher als vergeistigte, wenn auch ein bisschen verschrobene Gutmenschen? Dann sei Ihnen dieses Buch wärmstens empfohlen. Sie sollten einmal nachlesen, was führende Vertreter dieser esoterischen Gemeinschaft in den letzte knapp 100 Jahren zu Reinkarnation & Karma, Wurzelrassen & Ariern, Krieg & Nation, Juden & Bolschewisten zu sagen hatten.
Im Mittelpunkt dieses Buches steht die Auseinandersetzung mit der Lehre Rudolf Steiners, der Antroposophie, und deren Auswirkungen auf die Waldorfpädagogik, die ja auch außerhalb esoterischer Kreise sehr geschätzt ist. Die Antroposophie ist mit bundesweit mehr als 20.000 Mitgliedern eine der ältesten und wichtigsten esoterischen Strömungen.
Dieses Buch ist die aktualisierte und erweiterte Ausgabe der erstmals 1999 erschienenen Fassung. Viele Kapitel wurden bis dato substantiell erweitert. Nun gibt es beispielsweise Informationen zur Präsenz der Antroposophen in der globalisierungskritischen Bewegung oder zu jüngsten Versuchen, Steiners antisemtisch geprägte Ansichten wegzuinterpretieren.
Bierl stellt anschaulich ideologische Grundlagen vor und stellt Schnittstellen zu anderen autoritären Vorstellungen und Strömungen heraus. Das Buch lässt uns erkennen, wie menschenverachtend Steiners Denken und das seiner Anhänger war und heute noch ist.
Sie kennen Anthroposophen (oder auch Waldörfer) bisher als vergeistigte, wenn auch ein bisschen verschrobene Gutmenschen? Dann sei Ihnen dieses Buch wärmstens empfohlen. Sie sollten einmal nachlesen, was führende Vertreter dieser esoterischen Gemeinschaft in den letzte knapp 100 Jahren zu Reinkarnation & Karma, Wurzelrassen & Ariern, Krieg & Nation, Juden & Bolschewisten zu sagen hatten.
Das Okkulte - Sabine Doering-Manteuffel
Das Okkulte erlebte spätestens seit den reichhaltigen Druckerzeugnissen des 18. Jahrhunderts einen unglaublichen Aufschwung und eine Popularität, die bis heute ungebrochen ist. Der Okkultimus umfasst eine Vielzahl an esoterischen, neuheidnischen und theosophischen Strömungen, die seit jeher die Menschen bewegen, berühren und auch bedrohen. Einen Geschichtsumriss vom modernen Modeokkultismus bis zurück ins Spätmittelalter bietet Sabine Doering-Manteuffel, Ethnologin und Kulturhistoriker aus Augsburg.
Um okkulte Phänomene unters Volk zu bringen, muss man lediglich die Fantasie der Menschen entfesseln, was schon die Presse in ihren Angfängen gut verstand. Im Jahr 1726 gab ein Drucker aufregende Nachrichten in die Presse. Er berichtete von einer Frau, die Kaninchen und Katzenbeine geboren haben sollte. Für Mediziner war klar, dass es sich hierbei um einen Betrug handelte. Der Bericht wurde begierig von der Presse aufgegrifenn und entwickelte sich zu einer europäischen Wandersage, die es sogar heute noch zu Ruhm in Internet bringt.
Anhand solcher und anderer Beispiele (z.B. Poltergeister, Wunderheiler, Kornkreise) beschreibt die Autorin wie sich okkultes Gedankengut durch den Buchdruck und mithilfe der Presse so stark verbreitet und entwickelt hat.
Doering-Manteuffel spannt den inhaltlichen Bogen sehr weit: Arabische Alchemieschriften, Volksmagie und Wundergläubigkeit sind nur einige wenige Beispiele des Umfangs. Besonders interessant ist hierbei der Bereich, der das Internet als okkultes Medium darstellt, das kollektive Sehnsucht und spirituelle Bedürfnisse der Menschen durch Anonymität und Allgegenwärtigkeit mehr befriedigt denn je.
Okkultismus als Mediengeschichte vom 17. Jahrhundert bis heute - das ganze wissenschaftlich fundiert, auf einem breiten und intensiven Quellenstudium basierend und anschaulich erzählt.
Um okkulte Phänomene unters Volk zu bringen, muss man lediglich die Fantasie der Menschen entfesseln, was schon die Presse in ihren Angfängen gut verstand. Im Jahr 1726 gab ein Drucker aufregende Nachrichten in die Presse. Er berichtete von einer Frau, die Kaninchen und Katzenbeine geboren haben sollte. Für Mediziner war klar, dass es sich hierbei um einen Betrug handelte. Der Bericht wurde begierig von der Presse aufgegrifenn und entwickelte sich zu einer europäischen Wandersage, die es sogar heute noch zu Ruhm in Internet bringt.
Anhand solcher und anderer Beispiele (z.B. Poltergeister, Wunderheiler, Kornkreise) beschreibt die Autorin wie sich okkultes Gedankengut durch den Buchdruck und mithilfe der Presse so stark verbreitet und entwickelt hat.
Doering-Manteuffel spannt den inhaltlichen Bogen sehr weit: Arabische Alchemieschriften, Volksmagie und Wundergläubigkeit sind nur einige wenige Beispiele des Umfangs. Besonders interessant ist hierbei der Bereich, der das Internet als okkultes Medium darstellt, das kollektive Sehnsucht und spirituelle Bedürfnisse der Menschen durch Anonymität und Allgegenwärtigkeit mehr befriedigt denn je.
Okkultismus als Mediengeschichte vom 17. Jahrhundert bis heute - das ganze wissenschaftlich fundiert, auf einem breiten und intensiven Quellenstudium basierend und anschaulich erzählt.
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